Was hat Rosbacher Mineralwasser mit der Hessischen Senke zu tun ? Ganz viel: Ohne diesen Grabenbruch gäbe es in Hessen viel weniger Mineralwasserquellen und Heilbäder. Bei Wikipedia könnt ihr mal nachlesen. Mittelmeer-Mjösen-Zone – Wikipedia
Zwischen den Mittelgebirgen links und rechts, im Westen und im Osten, ist die Hessische Senke die bestimmende Landschaft Hessens. Die wenigsten kennen Sie unter dem Begriff 'Hessische Senke'. Die meisten kennen nur ihre Teillandschaften. Das Hessische Ried, die Rhein-Main-Ebene, der Rodgau, die Wetterau, das Gießener Becken, die Schwalm, die Nordhessiche Senken um Fritzlar und Hofgeismar. Direkt daran an schließt sich die fruchtbare Warburger Börde jenseits der Grenze zu NRW an.
Die Hessische Senke ist die Folge eines eines Risses in der Erdkruste, der sich vom Mittelmeer bei Marseille , entlang von Rhone und dann Rhein durch ganz Norddeutschland bis zum Mjösen-See nahe Oslo zieht. Geografen sprechen von der Mittelmeer-Mjösen-Zone. Dieser Riss dehnt sich, wenn auch nur sehr langsam immer weiter aus. Jährlich um einen knappen halben Millimeter. Rechnen wir mal hoch: Alle 2000 Jahre wird der Graben, der sich durch Europa zieht einen Meter breiter. Wir werden es nicht mehr erleben, aber: Hier entsteht gerade der Grund für ein neues Meer. Regelmäßige Erdbeben längs der Rheintals zeigen uns, dass da Bewegung im Untergrund ist.
Wie tief der Graben schon eingesunken ist, können Geologen an Hand der Erdschichten vom Odenwald und dem direkt daneben abgesunkenen Rheingraben bestimmen: Die vergleichbaren Granit-Schichten des Odenwalds ( + 700 Höhemeter) finden wir im Rheingraben in einer Tiefe zwischen 2000 - und 3000 Metern. Rund gerechnet ist der Rheingraben schon um die 3 Kilometer abgesunken.
Was wir im Odenwald recht deutlich erkennen können, hat sich auch längs des ganzen Grabens, also auch längs der Wetterau und längs der Nordhessischen Senken vollzogen. Das können wir an den eingebrochenen Sandsteinschichten und vor allem auch an den Salzlagern längs Fulda und Werra erkennen. Die Salzlager, die sich vor Millionen Jahren in Meereshöhe bildeten, liegen heute schon hunderte Meter tiefer unter Kies, Geröll und Abtrag von den Randgebirgen.
Wenn Zeit dazu ist, poste ich hier auch Bilder und vor allem ein paar Grafiken.