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Wolfgang Heller
35789 Weilmünster im Taunus

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Wir orientieren uns

So etwa stelle ich mir den Arbeitstitel für das Booklet 'Wir orientieren uns' vor.

 

 

"Sie haben ihr Ziel erreicht" 

 

Navis sind hilfreich, so lange sie mit Strom versorgt sind. Ist der weg, braucht es das Gefühl und das Wissen, sich orientieren zu können.

 

Als Kinder hatten wir kaum Probleme, uns zu orientieren. Wir haben unsere Umwelt in konzentrischen Kreisen von innen nach außen erschlossen. So, wie sich die Ringe auf dem wsser ausbreiten, wenn man einen Stein hineinwirft. 

 

Wenn die Wege dann weiter werden, brauchen wir noch andere Hilfen uns zu orientieren. Dann kommen Sonne und Sterne dazu, der Kompass und Kenntnisse über die Vegetation und so ganz einfache Regeln wie 'Im Quadrat, im Rechteck oder im Dreieck' gehen.

 

Die Seite hier ist für das Thema 'Orientieren' vorbereitet.

 

 

Kinder lernen sich zu orientieren

 

Gehen wir mal von kleinen Kindern aus. Radius um Radius erschließen sie sich ihre Umwelt.  Man kann sich das so vorstellen wie Ringe auf dem Wasser, wenn man einen Stein hineinwirft. Verantwortungsvolle Eltern geben vor, wie weit sich ein Kind frei und unbeaufsichtuigt bewegen darf.  Mit zunehmnder Erfahrung und Verlässlichkeit wir der Radius, in dem Kinder unterwegs sind immer größer.

 

So kenne ich es auch noch von meinen frühen Jahren, so haben wir es auch mit unserer Tochter und jetzt mit unseren Enkeln geübt. Auf diese einfache Weise richten wir die ersten Bausteine unseres Orientierungsnetzes ein.

 

Hinweg gleich Rückweg

 

Als wir Buben dann ein wenig größer wurden, dehnten wir auch unsere Wege aus. Wo wir uns auskannten , konnten wir uns frei bewegen, wo wir uns nicht auskannten folgten wir vorsichtig einem Weg, um an dessen Ende wieder auf dem gleichen Weg zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Nachdem uns dieser Weg vertraut war, wichen wir dann acuh schon mal von dem Weg ab und schlugen uns seitwärts in die Büsche. Immer aber mit der gewissheit, den sicheren Weg im Rücken zu haben. So entwickelten wir langsam ein regelerechtes Wegenetz in unseren Köfen, das es uns bald erlaubte, uns frei in einem weit größeren Raum unterwegs zu sein. Auf diese Weise kann man sich recht gut auch in unbekanntem Gelände orientieren.

 

Die Sonne im Rücken

 

Gleich ob wir die Sonne im Rücken, vor uns oder uns zur Seite haben. Sie ist ein sehr verlässlicher Helfer, wenn man sich draußen zurechtfinden will. Ein ganz einfaches Modell: Ich gehe 1000 Schritte mit der Sonne im Rücken, gehe 1000 Schritte nach rechts mit der Sonne auf meiner rechten Seite, wende mich wieder nach rechts mit der Sonne im Gesicht und wendemich nach weiteren 1000 Schritten wieder nach rechts mit der Sonne auf meiner linken Seite. Nach weiteren 1000 Schritten sollte ich wieder am Ausgangspunkt meiner Tour ankommen. 

 

So habe ich meiner Enkelin neulich erklärt, wie ich von der holländischen Küste ohne Karte und Navi zurückfände nach Hause in den Taunus: 3 Stunden Fahrt mit der Sonne halbrechts im Gesicht, 2 Stunden mit der Sonne direkt im Gesicht und noch eine Stunde mit der Sonne auf der rechten Seite. Dann wäre ich recht genau zu Hause oder zumindest in einem Bereich, in dem ich mich auskennen würde.

 

Die Himmelsrichtungen mit der Uhr bestimmen. 
 

Digitaluhren könnt ihr da vergessen. Zur Bestimmung der Himmelsrichtungen brauch es eine Uhr mit Zeiger-Ziffernblatt. Das ist in 12 Stunden bzw. 12 Segmente eingeteilt. Uhrzeit und Sonnenstand  hängen untrennbar zusammen. Vereinfacht zeigt der kleine zeiger der Uhr immer auf die gerade von der Sonne angezeigte Himmelszeit.  Um die Himmelsrichtungen zu bestimmen, richte ich deshalb den Stundenzeiger meiner Uhr, also den kleinen zeiger der Uhr auf die Sonne. Wenn ich jetzt den Winkel zwischen kleinem Zeiger auf der Uhr und der 12 auf meiner ughr halbiere, zeigt die Trennlinie exakt nach Süden.  Habe ich die Nord-Süd-Linie, kann ich daraus alle anderen Hinnelsrichtungen ableiten. Warum das so ist und warum das mit der Sommerzteit ein wenig anders ist, erkläre ich weiter hinten.

 

So oder so ähnlich hat mein Vater zum Ende des Krieges aus Holland und Belgien zu Fuß zurück nach Hause gefunden. Oder denkt an den aus einem Straflager in Sibirien geflohenen Protagonisten der Fernsehserie 'So weit die Füße tragen', dessen Vorbild von Sibirien aus zu Fuß nach Westeuropa gelangte: Morgens die Sonne im Rücken, mittags zur Linken, abends im Gesicht. 

 

Mit Karte Karte und Kompass

 

Ich musste erst 20 werden, bis ich 1964 in der Grundausbildung bei der Bundeswehr das erste Mal mit Karte und Kompass in Kontakt kam. Natürlich wusste ich, was ein Kompass ist und wie man damit umgeht. Ich kannte auch die Karten aus dem Dierke-Atlas. Das Kartenbild der großmaßstäblichen Militärkarten war aber neu für mich und auch die Koordination von Kompass und Karte.

 

Zuerst zum Kompass

 

Die Windrose des Kompass' ist dem Ziffernblatt einer Uhr geometrich gesehen sehr ähnlich. Der Vollkreis der Windrose ist in 360 ° eingeteilt, wobei die 90°- Markierungen hervorgehoben und mit den Himmelsrichtungen N, O, S und W verknüpft sind.  Das lässt sich in Gdanken auch auf die Uhr übertragen. 12 Uhr ist mit Nord verlinkt, 3 Uhr miit Ost, 6 Uhr mit Süd und 9 Uhr mit West. Dazwischen liegen jeweils 15 Minuten, die jeweils 6° entsprechen ( 90° : 15 = 6 ° )  Anders als bei der Uhr liegt der Zeiger beim Kompass leicht drehend auf einem Edelstein auf. Der Zeiger ist magnetisiert und pendelt sich in der regel in Nord-Süd-Richtung ein. Hat sich der Zeiger eingependelt, drehen wir das Kompassgehäuse so lange vorsichtig unter der Nadel, bis die Nordmarkierung auf dem Kompass mit der Nadel übereinstimmt. Dann haben wir den Kompass 'eingenordet'.  Jetzt können wir nicht nur Norden, sondern auch jede bliebige andere Himmelsrichtung ablesen bzw. anzeigen. 

 

Die Karte

 

Zum Wandern verwenden wir eine Wanderkarte oder, wenns genau sein soll, ein Messtischblatt. Ich habe mich immer über den eigenartigen namen gewundert, später aber im Studium der Geografie gelernt, woher der Begriff kommt. Heute verwenden diesen Begriff nur nioch ältere Insider, gemeinhin sprechen wir heute von Topogrfischen Karten in den Maßstäben 1: 25.000 und 1 : 50.000 . Diese Karten sind übrigens die Vorlagen für die gebräuchlichen Wanderkarten und sogar die Basis für die Kartendarstellung auf Navigationsgeräten.

 

Gehen wir mal davon aus, dass wir eine Topografische Karte immaßstab 1: 50.000 dabei haben. Die breiten wir jetzt auf einer möglichst ebenen und trockenen Unterlage aus und legen unseren Kompass mit der glatten linken Kante entlang einer der Kartenlinien. Jetzt drehen wir die Karte vorsichtig, der Kompass soll nicht verrutschen, so lange, bis die Kompassnadel mit der Nordmarkierung des Kompasses übereinstimmt.  Hurra! Wir haben Kompass und Karte eingenordet,. 

 

Für den Anfang gehen wir mal davon aus, dass wir wissen wo wir sind und jetzt unsere Wanderrichtung festlegen. Wir kennen alsso unseren Ausgangspunkt, wissen wo wir hinwollen und müssen jetzt nur noch die Richtung auf dem Kompass festlegen. Dazu verwenden wir die 'Marschzahlen auf dem Kompass, das sind die Gradzahlen am Rand der Windrose. Wenn unser Ziel z.B. Ein Stück links von der Nordrichtung liegt, müssen wir jetzt z.B. der Marschzahl 330 auf dem Kompass folgen. Dann kommen wir zum Ziel.

 

 

 

 

 

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